Helau again! - In Kln geht der Karneval weiter: Der FC 11FREUNDE

Publish date: 2024-11-10

Guten Abend, liebe Fans. Eben habe ich mit meinem Sohn, neun Jahre alt und glü­hender Fuß­ballfan, also dieses herr­lich absurden Spiels, bei dem zwei Mann­schaften ver­su­chen, einen Ball in eine Reuse zu treten, die Partie Hof­fen­heim gegen Bayern geschaut, wie wohl so viele von Ihnen. Als sich aber die Mann­schaften in den letzten zehn Minuten den Ball nur noch hin und her passten, fragte er mich: »Was ist denn da los, Papa? Was machen die da?« Ich ver­suchte, es ihm zu erklären, seine Begeis­te­rung für diesen Sport dabei nicht zu schmä­lern und einen sta­bilen Ein­druck zu erwe­cken, so wie man als Vater manchmal mit seinem Sohn im Regen steht und sagt: »Siehst du, da hinten wird der Himmel schon wieder blau.« Obwohl das gar nicht stimmt. Es gelang mir nur leid­lich. Tat­säch­lich fragte ich mich selbst: Wo sind wir bloß hin­ge­kommen? Ich fragte mich das, als wäre ich selbst noch ein Kind, das in den fal­schen Bus gestiegen ist und jetzt ver­geb­lich nach Häu­sern, Bäumen und Land­marken Aus­schau hält, die ihm bekannt vor­kommen. Doch es ent­deckt nichts der­glei­chen. Statt­dessen nur eine Wiese, auf der sich zwei Mann­schaften den Ball hin und her passen, und ein nasser Mil­li­ardär schaut zu, mit undurch­dring­li­chem Blick. Ich will nach Hause. 

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