Helau again! - In Kln geht der Karneval weiter: Der FC 11FREUNDE

Guten Abend, liebe Fans. Eben habe ich mit meinem Sohn, neun Jahre alt und glühender Fußballfan, also dieses herrlich absurden Spiels, bei dem zwei Mannschaften versuchen, einen Ball in eine Reuse zu treten, die Partie Hoffenheim gegen Bayern geschaut, wie wohl so viele von Ihnen. Als sich aber die Mannschaften in den letzten zehn Minuten den Ball nur noch hin und her passten, fragte er mich: »Was ist denn da los, Papa? Was machen die da?« Ich versuchte, es ihm zu erklären, seine Begeisterung für diesen Sport dabei nicht zu schmälern und einen stabilen Eindruck zu erwecken, so wie man als Vater manchmal mit seinem Sohn im Regen steht und sagt: »Siehst du, da hinten wird der Himmel schon wieder blau.« Obwohl das gar nicht stimmt. Es gelang mir nur leidlich. Tatsächlich fragte ich mich selbst: Wo sind wir bloß hingekommen? Ich fragte mich das, als wäre ich selbst noch ein Kind, das in den falschen Bus gestiegen ist und jetzt vergeblich nach Häusern, Bäumen und Landmarken Ausschau hält, die ihm bekannt vorkommen. Doch es entdeckt nichts dergleichen. Stattdessen nur eine Wiese, auf der sich zwei Mannschaften den Ball hin und her passen, und ein nasser Milliardär schaut zu, mit undurchdringlichem Blick. Ich will nach Hause.
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